Daniela Otto – Digital Detox für die Seele (Rezension)

Inhalt

Digital Detox ist in aller Munde – aber was bedeutet das eigentlich? Das Smartphone aus dem Fenster werfen, ab jetzt nur noch offline leben?

Dieses Buch räumt schnell mit der Idee auf, dass das in unserer heutigen Welt in irgendeiner Form praktikabel wäre. Natürlich ist das Internet aus unserem Leben nicht wegzudenken, die Frage ist der Umgang damit. Daniela Otto appelliert an die Leser*innen, weniger, aber dafür mit Bedacht online sein, statt stundenlang sinnlos herumzuscrollen. Hierfür bekommt man in ihrem Buch viele praktische Tipps an die Hand, immer eingebettet in den größeren Sinnzusammenhang der Achtsamkeit.

Meine Meinung

Achtsamkeit ist das Stichwort – vielleicht mittlerweile ein Modewort, aber aus meiner Sicht eins mit Substanz, wenn man sich darauf einlässt. Daniela Otto nennt das im Zusammenhang mit dem Smartphonekonsum „OMline sein“. Das Wortspiel fand ich gut gewählt und es blieb auch nach der Lektüre bei mir hängen.

Dem einen oder der anderen wird der Ansatz dieses Buchs zu esoterisch sein, denn der Titel „Digital Detox für die Seele“ ist wörtlich zu nehmen: Es geht tatsächlich sehr viel um unsere Seelen, die nach Meinung der Autorin wieder in Einklang gebracht werden müssen (und zwar durch reale statt virtuelle Begegnungen). Dazu um Meditation, Spiritualität, auch sehr viel um (nicht zwangsläufig den christlichen) Gott. Zugegeben, auch mir war das an manchen Stellen etwas zu viel und wurde für meine Begriffe auch ein wenig zu oft wiederholt.

Dennoch gibt das Buch ebenso ganz praktische Tipps zum Umgang mit digitalen Medien, die über „Nutze dein Smartphone nur noch auf einem unbequemen Stuhl, damit du die Lust daran verlierst“ hinausgehen. Jede*r muss einen eigenen Weg für den Umgang mit dem Internet finden, und dafür bietet dieses Buch viele gelungene Ansätze.