Christian Bischoff – Selbstvertrauen: Die Kunst, dein Ding zu machen (Rezension)

Inhalt

Christian Bischoff, ehemaliger Basketball-Profi und -Trainer, arbeitet inzwischen als Life Coach und vermittelt Menschen in Seminaren, Videos, Podcasts und nicht zuletzt Büchern wie diesem hier das Thema Persönlichkeitsentwicklung in allen möglichen Facetten.

In diesem Buch wird analysiert, womit sich die meisten Menschen selbst im Weg stehen, um ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Aspekte wie Gesundheit, Beruf, Finanzen, Beziehungen und Ängste beleuchtet. Zu jedem Themenbereich zeigt der Autor Möglichkeiten dazu auf, wie man sich aus inneren und äußeren Zwängen befreien kann, um ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen – eben „sein Ding zu machen“.

Meine Meinung

Ich kenne Christian Bischoff aus seinen YouTube-Videos und finde viele seiner Tipps hilfreich und auch gut umsetzbar. Dieses Buch hier hatte für mich aber Licht und Schatten. Kommen wir zuerst zum Licht: Insbesondere die Themen Finanzen, Beruf, Ängste und Einflüsse der Vergangenheit auf die Gegenwart jedes Menschen fand ich überzeugend und stimmig dargestellt. Hier werden Fragen aufgeworfen, die sich in der Tat jeder einmal stellen sollte (z. B. „Wo will ich beruflich hin?“ oder „Wie viel Geld brauche ich eigentlich zum Leben?“).

Probleme hatte ich allerdings mit einigen Aussagen zum Thema Gesundheit und vor allem Paarbeziehung. Gesundheit als Erreichen eines bestimmten Energielevels zu definieren und jedem nicht gesunden Menschen selbst die Verantwortung (wenngleich nicht die Schuld!) für seine Erkrankung zuzuschreiben, weil er diese Energie nicht ausreichend hochgehalten hat, finde ich sehr gewagt und wahrscheinlich auch nicht für alle Betroffenen hilfreich.

Zum Thema Paarbeziehung hieß es an einer Stelle: „Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Emanzipation von Frauen“, und da wollte ich zuerst gar nicht mehr weiterlesen. Die Patentlösung des Autors für eine erfüllte Beziehung – Frauen sollten doch einfach wieder etwas „weiblicher“ und Männer wieder etwas „männlicher“ werden – schienen mir, vorsichtig ausgedrückt, etwas simpel. Ich weiß nicht, ob Christian Bischoff immer noch dieser Überzeugung ist, oder Aussagen wie diese der Tatsache geschuldet sind, dass das Buch bereits 2014 erschienen ist. Beim Lesen 8 Jahre später hätte ich mir jedenfalls hierzu etwas mehr Differenzierung gewünscht.